Lernort Kita

Kita als Lernort nachhaltiger Entwicklung

Wenn umweltbewusstes und verantwortungsvolles Handeln zum Selbsverständnis zählt und Kindern Räume und Möglichkeiten für eine altersgerechte Auseinandersetzung mit zukuftsbedeutsamen Themen geboten wird, dann wird eine Kita zu einem Lernort nachhaltiger Entwicklung.

Ziel der Bildungsinitiative KITA21 ist es, Kindertageseinrichtungen auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen.

 

In einer Kita, die Lernort nachhaltiger Entwicklung ist, wird die pädagogische Praxis mit der Gestaltung der Einrichtung und einer umweltbewussten und verantwortungsvollen Bewirtschaftung und Beschaffung verknüpft und ist an den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet. Was das für die verschiedenen Handlungsfelder im Einzelnen bedeutet, wird im Folgenden näher beschrieben.

Eine ausführlichere Beschreibung der einzelnen Aspekte finden Sie in unserem KITA21-Kriterienpapier. Dies erhalten teilnehmende Kitas auf Anfrage. Schicken Sie dazu bitte eine E-Mail an: info@kita21.de

 

Eine kurze Übersicht darüber, was eine Kita als Lernort nachhaltiger Entwicklung ausmacht, gibt die Handreichung "Nachhaltigkeit 360° - in der frühkindlichen Bildung", die die Deutsche UNESCO Kommission 2018 in Zusammenarbeit mit der S.O.F. erstellt hat.

© S.O.F.
© S.O.F.


Gute pädagogische Praxis

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in Kindertageseinrichtungen zielt darauf ab, Kindern Raum und Möglichkeiten zur spielerischen Auseinandersetzung mit zukunftsrelevanten Themen zu bieten und sie in der Aneignung von Wissen und Kompetenzen zu unterstützen, die für ein verantwortungsvolles und umweltbewusstes Handeln erforderlich sind.

 

Eine gute pädagogische Praxis im Sinne von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung berücksichtigt beispielsweise:

  • Die Auseinandersetzung mit zukunftsrelevanten Themen
  • Alltags- und Handlungsorientierung
  • Eine Vielfalt an Lernzugängen
  • Die Einbeziehung von Eltern und Bildungspartner*innen
  • Partizipation
  • Kita als Teil des Gemeinwesens

Gestaltung dauerhafter Bildungsanlässe

Neben der konkreten Bildungsarbeit zeichnet eine Kita als Lernort nachhaltiger Entwicklung auch das Vorhandensein und oder die Gestaltung dauerhafter Bildungsanlässe im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung aus. Hierbei sind unter Bildungsanlässen zumeist gegenständliche Angebote gemeint, die Kindern und Erwachsenen immer wieder Anlass geben, sich mit bestimmten Fragestellungen auseinanderzusetzen oder Verhalten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung auszuprobieren und einzuüben. Dabei sollten entsprechende Bildungsanlässe von den pädagogischen Fachkräften auch regelmäßig und bewusst in die pädagogische Arbeit einbezogen werden.

 

Dauerhafte Bildungsanlässe im Sinne von BNE sind beispielsweise:

  • Kita-Garten oder Hochbeet
  • Regenwassertonne
  • Insektenhotel oder Bienenwiese
  • Tauschregal oder Reparaturwerkstatt
  • usw.

Ressourcenschonende Bewirtschaftung

Zur Gestaltung der Kita als Lernort nachhaltiger Entwicklung zählt auch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Ausstattung und bei der Bewirtschaftung und Beschaffung der Einrichtung. Denn die Kita hat auch in dieser Hinsicht eine Vorbildfunktion.

 

Ressourcenschonende Bewirtschaftung im Sinne von BNE ist

beispielsweise:

  • Recycling-Papier
  • öko-faire Verpflegung
  • Ökostrom
  • usw.

"Räume schaffen, Fenster öffnen"

Prof. Dr. Ute Stoltenberg veranschaulichte in ihrem Festvortrag anlässlich der KITA21-Auszeichnung in Hamburg 2020, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung viel mehr ist und kann, als auf wichtige Gegenwarts- und Zukunftsthemen aufmerksam zu machen.

 

Den Vortrag finden Sie als Aufnahme auf unserem Youtube-Kanal mit einem Klick auf das nebenstehende Bild.

Der Vortrag ist auch als Text im pdf-Format verfügbar unter dem unterstehenden Button. (© Stoltenberg / S.O.F.)



Erfahrungen aus der Praxis

Bild im Header: ©Monkey Business Images / shutterstock.com